Ginkgo biloba (Fächerblattbaum)

 
Schloßpark Wilhelmshöhe
Kassel


Goethemuseum, Düsseldorf 
 Ein Mahnmal für Frieden und Umweltschutz
 
Die Ursprünge des Ginkgo reichen 300 Millionen Jahre zurück.
Die Vorfahren des Ginkgo sollen einst die Erde großflächig besiedelt haben. Der Großteil der
Ginkgo-Arten hatte sich schon in der Kreidezeit nach Ostasien zurückgezogen, wo auch Ginkgo
biloba die Eiszeit überlebte. Eines der wesentlichen Merkmale des Ur-Ginkgo-Baumes waren
die feingabeligen, in verblüffender Vielfältigkeit ausgebildeten "Blätter". So gab es neben zungen-
bis nadelförmigen Blättern zwei- oder vierfach geteilte und mehr als vierfach geteilte "Blätter". Aus
diesen Urformen entstand das heute weithin so bekannte und symbolhafte zweigeteilte Ginkgo-
Blatt. Dieses aus den einstigen Nadeln zusammengewachsene Fächerblatt ist ein Phänomen in
der Pflanzenwelt, das dem Ginkgo seinen besonderen Reiz verleiht. Ein unverwechselbares
Charakteristikum ist der mehr oder minder tiefe Einschnitt des Blattes. Die Farbe der Blätter variiert zwischen hell- und graugrün bis zu herbstlich goldgelb. 
 
In welche Pflanzenklasse ist der Ginkgo einzuordnen?
Wegen der teilweise nadelförmigen Blätter der Ginkgo-Vorfahren könnte man ihn zu den
Nadelgehölzen zählen. Dafür spricht auch, dass der Ginkgo entfernt an eine Konifere erinnert.
Angesichts der heutigen Blattform scheint er eher zu den Laubbäumen zu gehören. Diese
Einordnung würde auch den Laubwechsel - Verfärben und Abwerfen der Blätter im Herbst
erklären. Ginko biloba ist weder ein Laub- noch in Nadelbaum, vielmehr bildet er eine eigene
Pflanzenfamilie und vereint unter dem Namen "Ginkgoaceae" viele fossile Arten.
                                                                                    Auszug aus "Mythos Ginkgo" Buchverlag für die Frau
 

Ginkgo biloba - ein um 1730 von Engelbert Kämpfer aus Japan nach Europa gebrachter Tempel-
baum - ist die einzige, weitgehend unveränderte Art einer rund 250 Millionen Jahre alten und bis
zur Eiszeit auch in Europa heimischen Gattung. Dieser Baum mit den typischen zweilappigen
Blättern mit mehrfach gabeliger Nervatur gilt vor allem wegen der altertümlichen geschlechtlichen
Fortpflanzung der hier männlichen und weiblichen angelegten Bäume als lebendes Fossil. Die
Unempfindlichkeit gegen Umweltschadstoffe macht den Ginkgo heute zu einem beliebten
Straßenbaum in vielen Großstädten, ob in New York oder Berlin.

Aus den Blättern des Ginkgo wir ein Spezialextrakt hergestellt. Dieser wird als arzneilicher
Wirkstoff vor allem gegen Hirn leistungsstörungen eingesetzt.


 


Parc du Thabor, Rennes

 


Botanischer Garten, Jena

 


Puschkinstraße, Weimar