Baum des Jahres 2007

Die Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
- eine bescheidene Schönheit mit zähem Überlebenswillen -


                                  
 

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Die Wald-Kiefer (Pinus sylvestris L.), regional auch Kienbaum, Föhre oder Forche genannt.
Seit 1989 wird jährlich eine Baumart zum Baum des Jahres proklamiert.
Für 2007 hat das Kuratorium Baum des Jahres die Wald – Kiefer zum Baum des Jahres ausgerufen. Wenn Sie weiter lesen, können Sie viel Interessantes und Wissenswertes über diese etwas verkannte Baumart erfahren. Der Forstbotaniker Prof. Dr. Roloff von der Forstlichen Fakultät Tharandt, hat dazu Texte für Sie verfasst. Zum Beispiel über Charakteristika und Erkennungsmerkmale der Wald-Kiefer kann man sie womöglich riechen oder hören? Was sagt ihre Kronenform aus? Was sind in diesem Zusammenhang „Windflüchter“?


Die Wald-Kiefer (Pinus sylvestris L.), ist eine der schönsten immergrünen Baumarten – wenn sie sich frei entwickeln darf, nicht eingezwängt zwischen anderen Kiefern. Zudem ist sie seit langer Zeit der „Brotbaum“ der norddeutschen (und ost-/nordeuropäischen) Forstwirtschaft. Ihre Verbreitung ist durch den Menschen großflächig gefördert worden; von Natur aus ist sie dagegen konkurrenzschwach und ständig auf der Suche nach einer Nische – ein wahrer Überlebenskünstler also.

Die Kiefer als Weihnachtsbaum
Jede zweite Familie in Deutschland will nach einer Forsa-Umfrge in diesem Jahr auf einen Weihnachtsbaum aus Kostengründen verzichten. Das KBJ schlägt statt eines Verzichts eine preisgünstige Alternative vor: eine Kiefer, die man sich mit Genehmigung des Försters selbst aus dem Wald holt: sieht sehr gut aus, duftet weihnachtlich und nadelt kaum!

   

Woran erkennt man die Wald-Kiefer– was ist für sie charakteristisch?
Für viele Menschen vor allem Norddeutschlands und -europas gibt es nichts Schöneres als Kiefern unter blauem Himmel: Diese Baumart kann ihre ästhetischen Highlights – die junge fuchsrote Rinde, das Grün der Nadeln, der Hauch japanischer Gärten – vor blauem Himmel richtig ausspielen. Typisch für die Wald-Kiefern sind ihre sehr variablen Kronen, zumindest wenn die Bäume nicht in gleichaltrigen, in Reihen gepflanzten Reinbeständen aufwachsen müssen. Das Individuelle jeder einzelnen Kiefer kommt am besten bei freierem Stand zum Tragen. Kein Wunder, dass viele Künstler diese Baumart auf Papier oder Leinwand gebannt haben.

Der würzige, einzigartige Geruch von Kiefernwäldern, vor allem wenn irgendwo frisch geschlagenes Holz liegt, kann Balsam für den gestressten Stadtmenschen sein. Ich empfehle ein Familien-Picknick unter Kiefern an einem warmen Frühlingstag. Wenn dann der Moment kommt, wo man sich mit dem Rücken auf die Picknickdecke legt und einfach nach oben schaut, riecht und horcht… Bei Wind erzeugen Kiefernkronen ein helles Rauschen, das keine andere heimische Baumart zustande bringt. Oder man fühlt die abgefallenen Nadeln und Zapfen, streicht mit der Hand über die Rinde…
(Text: A. Roloff)

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