Georg Schirmbeck Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrats zu Gast bei der Baumschule Karl Schlegel KG in Riedlingen

Georg Schirmbeck besucht am 14. April 2015 auf Einladung von Josef Rief MdB dessen Wahlkreis Biberach. In Riedlingen besuchen sie mit den Bürgermeistern Markus Schafft (Stadt Riedlingen), Werner Gebele (Gemeinde Langenenslingen), Jürgen Köhler (Gemeinde Ertingen), dem Landtagskandidaten Thomas Dörflinger, Hans Beck Kreisrat und Forstdirektor des städtischen Forstamtes Biberach , Gerhard Wezel Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft für Qualitätsforstpflanzen Süddeutschland e. V. und zugleich Geschäftsführer des Zertifizierungsring für überprüfbare Forstliche Herkunft Süddeutschland e. V. zusammen mit weiteren Gästen den Baumschulbetrieb
Karl Schlegel KG in Riedlingen.


vlnr: Jürgen Köhler, Joachim Reis, Hans Beck, Georg Schirmbeck, Josef Rief,
Jürgen Bäuerle, Gerhard Wezel, Werner Gebele, Thomas Dörflinger.

Verkaufsleiter Assessor des Forstdienstes Joachim Reis begrüßt die Gäste im Namen der Unternehmerfamilie Schlegel und informiert über die Unternehmen Karl Schlegel KG, Schlegel GbR, Schlegel&Co. Gartenprodukte GmbH. Ein mittelständischer Unternehmensverbund und leistungsstarker, kompetenter Marktpartner aus der Baumschulbranche mit über 115-jähriger Tradition seit der ersten Unternehmensgründung.


vlnr: Thomas Dörflinger, Georg Schirmbeck, Joachim Reis (Verkaufsleiter der Firma Schlegel),
Hans Beck, Gerhard Wezel (Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft Qualitätsforstpflanzen
und des Zertifizierungsringes für überprüfbare Forstliche Herkunft, Süddeutschland) ,
Josef Rief, Jürgen Köhler, Jürgen Bäuerle, Werner Gebele (Bürgermeister von Langenenslingen)

Schirmbeck und Rief informierten sich vorrangig über Aspekte der Forstpflanzenproduktion für die heimische Forstwirtschaft. Als Vertreter der süddeutschen Forstbaumschulen ergänzte GF Gerhard Wezel einige Aspekte, die derzeit die Forstbaumschulbranche beschäftigen.
Anlass zur Sorge für die Branche gebe der anhaltend äußerst geringe Pflanzenbedarf des Staatswaldes Baden-Württembergs (ca. 850000 Pflanzen/Jahr) im Vergleich zu anderen Bundesländern und Waldbesitzarten. Die Betriebe des Marktpartners Bayerische Staatsforsten pflanzen (flächenbereinigt) beispielsweise nahezu das vier-fache. Kommunale Waldbesitzer in Baden-Württemberg ca. das eineinhalb-fache. Diese Unterschiede signalisieren auch unter Berücksichtigung erfolgreicher natürlicher Verjüngung in Baden-Württemberg, dass es Grenzen gebe bei der Verwendung der natürlichen Verjüngungsmethode. Vermehrte Hinweise auf abgesenkte Standards bei der Waldverjüngung tragen dieser Sichtweise Rechnung. Erschwerend komme hinzu, dass in einigen Landkreisen selbst „Bagatellmengen“ des Naturproduktes in unverhältnismäßig aufwändigen bürokratischen Verfahren beschafft werden. Ganz aktuell machen sich die baden-württembergischen Baumschulen darüber hinaus wegen der FSC-Waldzertifizierung des Staatswaldes große Sorgen, weil nun kurzfristig Pflanzen aus ökologischer Produktion bevorzugt werden sollen. Paradoxerweise könne derzeit keine einzige baden-württembergische Baumschule einschließlich der landeseigenen Baumschule völlig auf den Einsatz von Pflanzenschutzmittel verzichten, auch wenn man alles daran setze, diese nur im absolut notwendigen Umfang einzusetzen. So gebe es in Süddeutschland nur eine Baumschule, die einen Teil ihrer Produktion „ökologisch“ produziere. GF Wezel zeigt sich diesbezüglich dennoch verhalten zuversichtlich, weil man bei dieser Problematik im engen Dialog mit ForstBW stehe. Rief und Schirmbeck interessierten sich sehr für die Probleme der Baumschulen und sagten ihre Unterstützung auch bei der Kontaktvermittlung zu Entscheidungsträgern zu. Schirmbeck betonte darüber hinaus die Geschlossenheit der Branche. So wie der Forstwirtschaftsrat für die deutsche Forstwirtschaft spreche, sei ein gebündeltes Auftreten der Baumschulbranche notwendig und vorteilhaft. Abschließend bestand einhellig die Meinung, dass die Baumschulbranche zusammen mit weiteren Akteuren der Forstwirtschaft viele gemeinsame Interessen und Anliegen habe und alle gemeinsam daran arbeiten wollen ihr Handeln für die Forstwirtschaft in der Gesellschaft positiv zu positionieren . Grundsätzlich berücksichtige und fördere nachhaltige Waldnutzung viele Anliegen des Naturschutzes.